Kevin Durant, einer der berühmtesten Basketballer der Welt, investierte im Jahr 2016 das erste Mal in Bitcoin. Doch der US-Amerikaner vergaß sein Passwort für seinen Coinbase-Account und somit konnte er nicht auf seine BTC zugreifen. Dieser Umstand führte dazu, dass der Milliardär die Coins bis heute hält und eine phänomenale Rendite einfahren konnte.
Zugriff auf Coinbase-Konto verloren
Als Kevin Durant und sein Manager Rich Kleimann im Jahr 2016 an einem Abendessen teilnahmen, bei dem Durants damalige Teamkollegen immer wieder von Kryptowährungen sprachen, entschloss sich der Basketball-Star dazu, in Bitcoin zu investieren.
„Ich habe an diesem Abend das Wort ‚Bitcoin‘ 25-mal gehört, und am nächsten Tag haben wir damit begonnen, in Bitcoin zu investieren“, so Durants Manager Kleiman. Ein Bitcoin kostete im Jahr 2016 zwischen 350 und 990 US-Dollar.
Laut Kleiman konnte Durant schließlich für mehrere Jahre nicht mehr auf sein Konto bei der Krypto-Börse Coinbase, wo er die Bitcoin gekauft hatte, zugreifen. Durants missliche Lage habe ihm aber „nur genutzt“, so Kleiman gegenüber CNBC.
Wir konnten seine Coinbase-Kontodaten noch nicht ausfindig machen, daher haben wir noch nie etwas verkauft, und dieser Bitcoin ist durch die Decke gegangen.
Rich Kleiman, Durants Manager
Der Bitcoin-Kurs steht momentan bei circa 117.000 US-Dollar, womit jedes Investment aus dem Jahr 2016 bis heute eine Rendite von mehr als 11.000 % erwirtschaftet hat. Für wie viel Geld und wie lange Durant damals Bitcoin gekauft hat, teilte Kleiman nicht mit.
Durant hätte sich zwar die ganze Zeit an Coinbase wenden können, damit sein Passwort zurückgesetzt wird, und er wieder Zugriff auf seine Coins hat. Doch das langfristige „Hodln“ hat sich bislang so sehr ausgezahlt, dass sein Manager und er anscheinend keine Eile gehabt haben.
Es ist nur ein Prozess, den wir noch nicht ganz durchschaut haben, aber Bitcoin steigt weiter ... also, ich meine, es hat uns nur Vorteile gebracht.
Rich Kleiman, Durants Manager
Durant und sein Manager sind seit geraumer Zeit selbst in Coinbase investiert und seit dem Jahr 2021 Partner der Börse.
Nachdem die Meldung von Durants vergessenem Coinbase-Passwort die Runde gemacht hat, scheint das Problem nun angegangen worden zu sein.
Coinbase-CEO Brian Armstrong teilte auf der Plattform 𝕏 mit, dass Durants Account wiederhergestellt wurde.
Wir haben das Problem behoben. Die Kontowiederherstellung ist abgeschlossen!
Brian Armstrong, Coinbase-CEO
Wahrscheinlich ist Coinbase selbst auf Durant zugegangen, um der Öffentlichkeit zu demonstrieren, dass der Verlust der Zugangsdaten zu der Börse nicht dazu führt, dass die Coins für immer verloren sind.
Ob Durant seine Bitcoin weiterhalten oder sie verkaufen wird, ist momentan noch unklar.
We got this fixed. Account recovery complete! https://t.co/TWYFpQkXsb
— Brian Armstrong (@brian_armstrong) September 19, 2025
Da sein Bitcoin-Vermögen inzwischen einen riesengroßen US-Dollar-Wert haben dürfte, von dem inzwischen jeder Wind bekommen hat, empfiehlt es sich, die Coins in Selbstverwahrung zu nehmen.
Selbst wenn seine Vergesslichkeit ihm hierbei zum Verhängnis werden könnte, besteht bei Beständen auf Börsen immer die Möglichkeit, dass der Account oder gar die gesamte Börse gehackt wird.
Nichtstun: Die beste Bitcoin-Strategie?
Das Beispiel Kevin Durants zeigt, dass sich das langfristige Halten von Bitcoin durchaus auszahlen kann. Tatsächlich stellt es sich aber als eine gar nicht so leichte Herausforderung dar, einfach gar nichts zu tun.
Viele Anleger verspüren den Drang, ihr Investment nach der ersten Vervielfachung wieder abzustoßen. Oder noch schlimmer: Sie verkaufen aus Panik, wenn der Kurs die erste größere Korrektur nach ihrem Einstieg hinlegt.
Bei Bitcoin hat es sich bislang als die überlegene Strategie dargestellt, an dem Investment durch alle Höhen und Tiefen festzuhalten. In Deutschland sind Bitcoin-Gewinne nach einem Jahr Haltedauer sogar komplett steuerfrei.
Die meisten Privatpersonen scheitern daran, den Markt timen zu wollen. So vielversprechend es auch klingen mag, oben zu verkaufen und niedriger wieder einzusteigen, so schwierig stellt sich dieser aktive Ansatz in der Realität dar.
Auch wenn niemand sagen kann, dass Bitcoin in den kommenden neun Jahren eine ähnlich hohe Rendite wie in den letzten neun Jahren erwirtschaften wird, könnte es sich vielleicht als sinnvoll erweisen, sich selbst den Zugriff auf die Coins zu erschweren – insofern man langfristig von Bitcoin überzeugt ist.
Eine Möglichkeit dafür wäre, die privaten Schlüssel zu seinen Bitcoin, die von einer sichereren Hardware-Wallet erzeugt wurden, in Stahl zu prägen und anschließend an einem sicheren Ort außerhalb des direkten Zugriffs aufzubewahren.
Dies reduziert das Risiko, aus dem Affekt heraus die Coins wieder zu verkaufen und sich im Nachhinein darüber zu ärgern. Hierbei muss man sich lediglich den Aufbewahrungsort der Stahl-Wallet merken – und keine komplizierten Passwörter.