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Das Shanghai-Upgrade auf der Ethereum-Blockchain, das im April dieses Jahres stattfand, hat nicht die erhofften Auswirkungen auf das weltweit größte Netzwerk für Smart Contracts und dezentrale Finanzanwendungen gehabt.
Das stellten Analysten der US-amerikanischen Bank JP Morgan in einem am Donnerstag veröffentlichten Forschungsbericht fest, der von CoinDesk zitiert wird.
Schwache Netzwerkaktivität
Der Preis von Ether stieg in den 24 Stunden direkt vor dem Upgrade um weniger als 3 % an und blieb danach mehr oder weniger unverändert. Die Entwicklung der Netzwerkaktivität wurde von den Analysten als "eher enttäuschend" bezeichnet. Sie schrieben, dass es trotz des starken Wachstums bei Staking und eines rückläufigen Angebots von Ether der Fall sei.
Laut dem Bericht von JPMorgan ist der Gesamtwert der Einlagen bzw. der gesperrten Token (Total Value Locked oder kurz TVL) im Ethereum Mainnet seit dem Upgrade um etwa 10 % gesunken. Die Zahl der täglich aktiven Adressen ist im gleichen Zeitraum um ein Fünftel eingebrochen. Schließlich gab es seit dem Shanghai-Upgrade etwa 12 % weniger Transaktionen, die in diesem Netzwerk abgewickelt werden.
Mehr negative als positive Faktoren
Die rückläufige Netzwerkaktivität deutet darauf hin, dass die "bärischen Kräfte" im Jahr 2022, zu denen die regulatorischen Maßnahmen in den USA, der Zusammenbruch des Terra-Ökosystems, die Insolvenz der Kryptobörse FTX sowie ein schrumpfender Stablecoin-Markt gehören, möglicherweise die positiven Auswirkungen des Shanghai-Upgrades überwogen haben, so JPMorgan.
Die Analysten der Bank fügten in dem Bericht hinzu, dass der Anteil von Lido und anderen DeFi-Plattformen für Liquid Staking immer noch übermäßig hoch ist und das Problem der Zentralisierung aufwirft. Allerdings bleibt Staking auch ein positiver Faktoren, denn die Höhe der Einlagen ist seit dem Upgrade um 50 % gestiegen.
Upgrade auf Ethereum 2.0 in 2022 brachte keinen Erfolg
Der so genannte "Merge" - das Upgrade, bei dem das Netzwerk von Proof of Work (PoW) auf Proof of Stake (PoS) überging - fand im September 2022 statt. Die Änderungen in der Arbeit der Blockchain waren so bedeutend, dass sich die Bezeichnung Ethereum 2.0 etablierte.
Die umfassende Überarbeitung verwandelte das Netzwerk in ein wesentlich energieeffizienteres System. Aber es war nicht der erhoffte Durchbruch, was deutlich an der gesunkenen Anzahl der Transaktionen klar geworden ist.
EIP-Upgrade gibt Hoffnung
Obwohl der anhaltende Bärenmarkt eine große Herausforderung bleibt, besteht die Hoffnung auf eine Zunahme der Aktivität im Ethereum Mainnet mit dem bevorstehenden Upgrade, das die Bezeichnung EIP-4844 trägt, heißt es abschließend im Bericht von JPMorgan. EIP steht für Ethereum Improvement Proposal), das Upgrade selbst ist für das letzte Quartal dieses Jahres geplant.