de.beincrypto.com
Die HSBC Holdings beabsichtigt, im Jahr 2024 eine digitale Vermögensverwahrung für institutionelle Kunden:innen einzuführen. Die Bank wird das europäische Unternehmen Metaco, das sich im Besitz von Ripple Labs in den USA befindet, mit der Verwahrung von Kundenvermögen beauftragen.
Das neue System ergänzt den HSBC-Dienst Orion, der seit letzter Woche tokenisiertes Gold ausgibt. Orion nutzt bereits die Distributed-Ledger-Technologie (DLT), um das Eigentum an physischem Gold in Form von digitalen Token zuzuordnen.
HSBC: Bedarf an Krypto Verwahrung nimmt zu
Zhu Kuang Lee, Chief Digital, Data, and Innovation Officer of Securities Services bei HSBC, stellte eine steigende Nachfrage nach Dienstleistungen für digitale Vermögenswerte fest.
“Wir sehen eine steigende Nachfrage nach der Verwahrung und Fondsverwaltung von digitalen Vermögenswerten von Vermögensverwaltern und -eigentümern, da sich dieser Markt weiter entwickelt.”
Asien springt ebenfalls langsam auf den Zug der Tokenisierung von realen Vermögenswerten auf. Daher könnte die Nachfrage nach der Verwahrung von digitalen Vermögenswerten über das hinausgehen, was die HSBC derzeit beobachtet.
Darüber hinaus verfügt die Singapurer Niederlassung der Schweizer Sygnum Bank seit kurzem über eine Lizenz für den Betrieb einer Handels- und Verwahrungsplattform für digitale Vermögenswerte. Das britische Unternehmen Zodia führte zudem im Oktober seine Krypto Verwahrungsdienste in Hongkong ein.
Außerdem plant die Hong Kong Securities and Futures Commission, in naher Zukunft neue Gesetze für die Tokenisierung von Echtwelt-Assets zu erlassen. Dieses rechtliche Rahmenwerk dürfte die Nachfrage nach regionalen Verwahrungsdienstleistungen ebenfalls ankurbeln
Asien hinkt EU- und US-Banken hinterher
Trotz der aktuellen Entwicklungen im Krypto Bereich bleiben die asiatischen Tokenisierungsbemühungen hinter denen der europäischen und US-amerikanischen Banken zurück. So begann beispielsweise die Deutsche Bank im September damit, Krypto Assets für ihre institutionellen Kunden zu halten. Zuvor hatte sie bei der deutschen Aufsichtsbehörde BaFin eine Lizenz zur Krypto-Verwahrung beantragt.
JPMorgan führte kürzlich einen Blockchain-Service ein, um tokenisierte Wertpapiere zu übertragen, die als Sicherheiten für andere Geschäfte verwendet werden können. Zuvor hatte JPMorgan damit angefangen, Transaktionen in tokenisierten Versionen von US-Dollar im Jahr 2019 und Euro im Jahr 2023 abzuwickeln.
Im Februar unterstützte Goldman Sachs das deutsche Maschinenbauunternehmen Siemens mit einer 63 Millionen Dollar schweren Anleihe auf einer öffentlichen Blockchain. Zudem kündigte die US Mercantile Bank im August Pläne zur Tokenisierung von Commercial Paper in Zusammenarbeit mit dem Krypto Startup Prontoblock an.